„Wo Gras drüber wuchs – das Tempelhofer Feld im Nationalsozialismus“
Verborgene und vergessene Geschichte wieder sichtbar und erfahrbar zu machen und mithilfe einer multimedialen Geocaching-Rallye jungen Teilnehmenden die Spurensuche an einem historischen Ort zu ermöglichen, war unsere Zielsetzung bei diesem Projekt.
Austragungsort war das Tempelhofer Feld inmitten Berlins, das während der NS-Zeit Standort des Konzentrationslagers Columbia-Haus sowie mehrerer Zwangsarbeiterlager für die Rüstungsindustrie war. Im Jahr 2012 erbrachte ein archäologisches Ausgrabungsprojekt der FU Berlin neue Erkenntnisse zu Anzahl und Standort der Lager, jedoch mussten die Ausgrabungsstätten aus Kostengründen wieder geschlossen werden. Um die historischen Orte wieder stärker in das Bewusstsein zu rücken und an die dort begangenen Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern, entwickelten wir einen multimedialen Workshop, der auf der Idee des Geocaching basiert und den Teilnehmer:innen eine GPS-gestützte Entdeckungsreise der Geschichte des Feldes ermöglicht.
Die ersten Workshops fanden im Jahr 2013 in Kooperation mit dem Träger Gangway e.V. und dem Jugendmuseum Schöneberg statt und wurden vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und der Axel Springer Stiftung gefördert. Später öffneten wir das Anbot für alle Interessierten.
Workshop mit Jugendlichen, Tempelhofer Feld, Berlin, August 2013. Fotos: Sara Spring
Konzeption: Sara Spring, Rebecca Hitzel, Florentine Schmidtmann
Unterstützung: Marianne Graumann, Felix Pülm, Julia Wolrab, Christine Bartlitz
Beratung: Annemarie Hühne-Ramm, Beate Winzer (Berliner Geschichtswerkstatt)
Gestaltung: Nadine Kurschat
Sprecher:innen: Salome Dastmalchi und Laurenz Wiegand
Interviewpartner:innen: Prof. Dr. Reinhard Bernbeck