Wolfsburg – eine Migrationsgeschichte

Der „Audiowalk Wolfsburg – eine Migrationsgeschichte“ gibt einen Überblick über verschiedene Migrationsbewegungen, deren Gründe und zeigt, dass Zuwanderung ein wesentlicher Faktor Wolfsburger Stadtgeschichte ist: Der Hörspaziergang stellt Menschen vor, die während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeit leisten mussten, und erläutert die historischen Hintergründe. Er fragt danach, wie es für Italiener und Tunesier war, als sogenannte Gastarbeiter nach Wolfsburg zu kommen, und erzählt davon, wie für einige von ihnen Wolfsburg zur Heimat geworden ist. Er erkundet, wie Flüchtlinge aus der DDR und anderen deutschsprachigen Regionen in Wolfsburg ein Zuhause fanden. Schließlich lenkt er den Blick auf die Gegenwart und beleuchtet die Situation von Menschen, die heute ankommen, etwa, weil sie vor Krieg und Terror fliehen mussten. Mit Auszügen aus Briefen, Tagebucheinträgen, Zeitungsartikeln, Interviews und Essays zeigt der Hörspaziergang unterschiedliche Perspektiven auf und lässt ein Kaleidoskop der Wolfsburger Migrationsgeschichte entstehen.

Der Hörspaziergang ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS), des Profilkurses Geschichte der Eichendorffschule sowie past[at]present.

Italienische Mitarbeiter des Volkswagenwerks in Wolfsburg in einer sogenannten Ausländerunterkunft, Januar 1973. Fotograf: Lothar Schaack, Quelle: Bundesarchiv, B 145 Bild-F038815-0016 / Wikimedia Commons, Lizenz: CC-BY-SA 3.0

 

Bericht über das Projekt in DAS ARCHIV (Ausgabe Februar 2018)

 

Den gesamten Audiowalk mit insgesamt 22 Miniatur-Hörspielen finden Sie hier.

 

Eine kleine Auswahl von Tönen haben wir auf dieser Seite zusammengestellt:

Flüchtlinge ab 1945: Bis 1949 kamen 1,8 Millionen Deutsche aus den ehemaligen Ostgebieten nach Niedersachsen. Viele von ihnen kamen aus Schlesien. Sie fanden in Wolfsburg eine neue Heimat.

 

Gastarbeiterabkommen und Italiener-Dorf: Im Zuge der Anwerbeabkommen, die die Bundesregierung seit Mitte der 1950er Jahre zur Gewinnung neuer Arbeitskräfte abschloss, trafen im Januar 1962 die ersten italienischen „Gastarbeiter“ in Wolfsburg ein. Volkswagen ließ eine Unterkunft für die Arbeiter errichten – das mit Stacheldraht umzäunte Gelände erhielt bald im Volksmund den Namen „Italiener-Dorf“.

 

Eine Moschee im Grünen: Mohamed Ibrahim, Geschäftsführer des Islamischen Kulturzentrums Wolfsburg, berichtet von der Moschee unweit des Großen Schillerteichs. Die Zuhörenden nimmt er auf diese Weise mit an diesen, auch architektonisch sehr besonderen Ort.

 

Idee, Konzept und technische Umsetzung: Christine Bartlitz, Violetta Rudolf und Julia Wolrab, past[at]present. Geschichte im Format Berlin

Durchführung und Organisation: Aleksandar Nedelkovski, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation Wolfsburg; Christoph Röthig, Eichendorffschule Wolfsburg

Beteiligte Schüler/innen der Eichendorffschule Wolfsburg: Miriam Buchhauser, Connor Fast, Luis Gerich, Christian Giemsa, Felix Göthe, Nicole Günther, Daria Häfner, Jona Hölter, Daniel Knor, Roman Köhler, Chiara Meister, Mel-Morin Moser, Jamie Mrugalla, Lea Rösel, Nele Schömers, Chantal Staus, Jan-Hendrik Staus, Jonas Trabandt, Til Ulrich

Interviewpartner/innen: Murat B., Hani Hawile, Mohamed Ibrahim, ein italienischer „Gastarbeiter“ (anonym), ein tunesischer „Gastarbeiter“ (anonym), Giovanni Lazzara, Aleksandar Nedelkovski, Florentine Schmidtmann, VW-Arbeiterinnen und Arbeiter

Sprecherin und Sprecher: Salome Dastmalchi, Nadim Jarrar

Tonaufnahmen: Joep Hegger (The Vocal Coach)

Tonschnitt: Hanna Klinger (Hörstücke 2-10, 22), Violetta Rudolf, Julia Wolrab

Töne aus den Datenbanken (Geräusche und Sounds): Audioyou, Hörspielbox, Salami

Website (mit allen Soundfiles): Oliver Schmidt, Stadt Wolfsburg

 

Italienische Mitarbeiter des Volkswagenwerks in Wolfsburg in einer sogenannten Ausländerunterkunft in der Oebisfelder Straße, Januar 1973. Fotograf: Lothar Schaack, Quelle: Bundesarchiv, B 145 Bild-F038815-0016 / Wikimedia Commons, Lizenz: CC-BY-SA 3.0

 

„Gastarbeiter“-Familie in ihrem Auto vor den „Gastarbeiter“-Wohnungen in Wolfsburg, August 1973. Fotograf: Lothar Schaack, Quelle: Bundesarchiv, B 145 Bild-F040746-0034 / Wikimedia Commons, Lizenz: CC-BY-SA 3.0